Kinderkrebshilfe stärkt Forschung mit einer halben Million Euro
Mehr Lebensqualität und die Nebenwirkungen der Krebstherapie bei Kindern reduzieren – das ist das Ziel der Medizinischen Universität Innsbruck rund um den Kinderonkologen Roman Crazzolara. Die Kinderkrebshilfe Tirol und Vorarlberg stärkt die Forschung mit einer halben Million Euro.
Innsbruck –Etwa ein Prozent der Krebserkrankungen trifft Kinder. In Innsbruck behandeln wir 70 Neuerkrankungen pro Jahr. Zum Glück sind die Heilungschancen sehr gut“, sagt Roman Crazzolara, Kinderonkologe an der Kinderklinik Innsbruck. Die Heilungsrate bei akuter lymphatischer Leukämie liege inzwischen bei über 90 Prozent.
Die Chemotherapie sei nach wie vor die Standarttherapie, bringe allerdings auch Nebenwirkungen mit sich. „80 Prozent der Kinder leiden unter Fatigue“, so Crazzolara. Neben dieser chronischen Erschöpfung können auch Schleimhautentzündungen, Schmerzempfinden und Schlaflosigkeit Folgen der intensiven Therapie sein.
Die Lebensqualität von krebskranken Kindern zu erhöhen, ist das Ziel der Innsbrucker Mediziner. Crazzolara, der kürzlich von Rektor Wolfgang Fleischhacker zum Professor für pädiatrische Hämatologie und Onkologie an der Medizinischen Universität Innsbruck berufen wurde, hat sich für die kommenden Jahre viel vorgenommen. Der Arzt sieht u.a. bei Kindern großes Potential in der nebenwirkungsärmeren Immuntherapie. Um die Forschung zu verwirklichen, braucht es Unterstützung. Die Kinderkrebshilfe Tirol und Vorarlberg stärkt die Therapie- und Lebensqualitätsforschung in den nächsten Jahren daher neuerlich mit einer halben Million Euro.
„Wir wünschen uns für die Kinder nicht nur ein Überleben, sondern Leben mit Zukunftschancen“, so Obfrau Ursula Mattersberger. Man setz große Hoffnung in das Innsbrucker Team. So könne man nicht nur Kindern helfen, sondern auch deren Familien, die oft mit großen Herausforderungen zu kämpfen hätten.
Wegweisende Projekte sind von Roman Crazzolara und seinem Team an der Medizinischen Universität Innsbruck mithilfe der Kinderkrebshilfe realisiert worden, drei davon sind hervorzuheben:
ZONE-Initiative: Langzeitnachsorge für Krebsüberlebende
Patient-Reported Outcomes (PROs): Die Stimme der PatientInnen
Supportive Care: Ganzheitliche Unterstützung
Bericht: Auszüge TT 19.12.24
Foto: Med Uni